Mit Katzen spazieren gehen: weshalb und wie?

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Du hast eine Wohnungskatze und möchtest ihren Horizont erweitern? Wenn Dein Vierbeiner lernen kann, am Geschirr zu gehen, kann er gefahrlos die große weite Welt erkunden! Katzen, die an ein Geschirr gewöhnt sind, können auch einfacher zum Tierarzt oder Katzensitter transportiert werden. Doch während manche Katzen das Geschirr auf Anhieb gut finden, können andere es überhaupt nicht leiden. Am besten probierst Du es aus, um herauszufinden, was Deine Fellnase davon hält.

Mach nicht den Fehler zu denken, dass Du mit Deiner Katze genau wie mit einem Hund spazieren gehen kannst; Katzen und Hunde sind grundverschieden. Katzen nehmen ihre Umwelt in erster Linie über die Augen wahr, nicht wie ein Hund über die Nase. Sie fühlen sich also am sichersten, wenn sie die Welt von einem erhöhten Standpunkt aus beobachten können. Auf unbekanntem Gebiet, neben Dir auf dem Boden, fühlt sich Deine Katze instinktiv unsicher. Sie einfach ohne Vorbereitung mit ins Freie zu nehmen, ist also keine gute Idee. Bau es langsam auf. Viele Katzen kann man ganz leicht trainieren und letzten Endes gefällt es ihnen, Dich draußen zu begleiten.

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Schritt 1: Das Geschirr
Deine Katze hat wahrscheinlich noch nie ein Geschirr getragen. Gib ihr Zeit, sich nach und nach daran zu gewöhnen. Lege das Geschirr zunächst auf den Boden und lasse Deine Katze daran schnüffeln. Wenn das gut geklappt hat, versuche sanft, es ihr anzulegen. Wenn sie protestiert, lass sie in Ruhe und versuche es später noch einmal. Wenn sie sich nicht daran stört oder es ihr sogar gefällt, belohne sie mit einem Leckerchen und ermutige sie zum Herumlaufen. So gewöhnt sie sich schnell daran, ein Geschirr zu tragen.

Schritt 2: An der Leine gehen
Achtung: Bei diesem Schritt solltest Du drinnen bleiben. Zunächst einmal übt ihr nur das Gehen an der Leine. Hake die Leine sicher am Geschirr ein, ruf Deine Katze und gehe einige Schritte. Wenn sie mit Dir geht, belohne sie mit einem Leckerchen oder einem Spielzeug. Fang mit nur einer Minute an, und dehne die Zeitdauer allmählich aus, bis Deine Katze in der Wohnung entspannt neben Dir geht. Ziehe niemals am Geschirr, wenn Deine Katze etwas tut, das Du nicht möchtest. Wenn sie in die falsche Richtung geht, warte einfach ab und belohne sie, sobald sie wieder in die richtige Richtung geht.

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Schritt 3: Die große weite Welt
Im Freien kann es ganz schön beängstigend sein für eine Wohnungskatze. Beginne im Garten, oder in der Nähe Deiner Wohnung, wenn es draußen ruhig ist, zum Beispiel abends. Gehe noch nicht sofort hinaus, sondern öffne zunächst die Türe. Vergiss nicht, dass schon ein Fußgänger, ein Auto oder ein Hund Deine Katze sehr erschrecken können. Öffne die Tür und gib ihr die Gelegenheit, sich alles von der Sicherheit der Türschwelle aus anzusehen. Wenn das klappt, belohne sie und nimm sie wieder mit hinein. Erweitere auch hier wieder die Zeitdauer, am Anfang nur eine Minute, wie bei Schritt 2. Wenn sie es sichtlich genießt, gehe jeden Tag einen Schritt weiter mit ihr. Wenn Deine Katze trotz der sanften Herangehensweise Angst hat oder sich unwohl fühlt, dann bleibt einfach drinnen. Gib ihr in der Wohnung genügend Gelegenheiten zum Spielen und Klettern.

Geht Deine Katze gerne am Geschirr spazieren? Oder bringst Du es Deiner Katze gerade bei? Wir würden uns über Deine Fotos und Geschichten freuen! Teile sie mit uns bei Facebook oder Instagram und tagge Dein Foto mit #PawshakePfoten